Die Regionalligavolleyballer von Bremen 1860 konnten am Sonntagnachmittag endlich ihren Auswärtsfluch besiegen. Im Derby beim TV Baden gewann die Mannschaft von Trainer Martin Zahl in
einem packende Duell mit 3:2 (23:25 25:16 26:24 18:25 15:9).
Nachdem der erste Satz zu Ungunsten der Bremer verlief, zeigte das Team um Kapitän Moritz Müller gerade im zweiten Durchgang eine sehr überzeugende Leistung und hatte den Gegner nahezu in jeder
Situation im Griff. Vor allem die überragende Annahme des 3er-Riegels um Libero Nils Mallon führte dabei zu einer schnellen und variablen Ballverteilung im Spiel der 1860er, bei dem sich die
Außenangreifer Moritz Müller und Jen Thienemann als Stars der Partie entpuppten. „Die beiden haben das heute sensationell gemacht, die Quote war schon enorm gut“ lobte auch Zahl seine beiden
Außen nach dem Spiel.
Der dritte Satz, der lange von den Bremern dominiert wurde, entwickelte sich zum Ende hin zu einem echten Krimi, bei dem die 1860er die Führung aber letztlich über die Zeit bringen konnten.
„Ärgerlich, dass wir im vierten Satz dann wieder zu viele Eigenfehler im Angriff einbauen. Das überträgt sich dann bei uns immer direkt auf die ganze Mannschaft“, gibt Coach Zahl bezüglich des
vierten Durchgangs zu erkennen, in dem sein Team viele einfache Punkte liegen und den Gegner unnötigerweise zurück in das Spiel kommen ließ.
Im Tiebreak zeigte sich die Mannschaft dann wiederum gefestigt und konnte wieder an das gute Aufschlag- sowie Block-/Abwehrverhalten des zweiten und dritten Satzes anknüpfen. Dabei wurden gerade
lange und schwere Ballwechsel sehr gut ausgespielt und damit der Grundstein für den lange ersehnten ersten Auswärtserfolg gelegt.
„Heute sind wir endlich mal wieder mit breiter Brust aufgetreten, unsere Körpersprache war ganz stark“, befand zudem Moritz Müller bezüglich der Reaktion der Mannschaft auf zuletzt zwei Pleiten
in Folge.
Letztlich gewinnen die Bremer das Derby verdient, weil die Mannschaft spielerisch und taktisch überlegen war. Damit können sich die 1860er weiter von den Abstiegsrängen absetzen und wollen im
nächsten Spiel in Salzgitter dem Tabellendritten ein Bein stellen. „Dass wir gegen Salzgitter punkten können, wissen wir“, sagte Zahl im Hinblick auf den starken Auftritt aus dem Hinspiel, in dem
die Bremer einen 0:2-Satzrückstand noch drehen konnten.
Kommentar schreiben