Volleyballer von Bremen 1860 spielen um den Aufstieg in die dritte Liga
Zeitungsartikel aus dem Weser Kurier vom 09.04 von Frank Büter
Jetzt ist es amtlich und vom Staffelleiter bestätigt: Die Volleyballer von Bremen 1860 bestreiten als Tabellendritter der Regionalliga Nordwest eine Aufstiegsrelegation zur dritten Liga. Gegner in dieser Relegation ist der TSC Münster-Gievenbeck, der mit 39 Punkten hinter Meister TVA Fischenich Zweiter in der Regionalliga West geworden ist. Das Hinspiel findet am Freitag, 17. April, um 20 Uhr in der Halle des TV Eiche Horn statt (Berckstraße), zwei Tage später, am 19. April, tritt Bremen 1860 um 16 Uhr in Münster an (Sporthalle der Mosaikschule in der Dieckmannstraße).
Möglich wurde dies durch den Verzicht von Staffelsieger FC Schüttorf II. „Es war ein offenes Geheimnis, dass Schüttorf gar nicht aufsteigen will“, sagt 1860-Trainer Martin Zahl. Und weil sich dieses „offene Geheimnis“ inzwischen bestätigt hat, wird der zweitplatzierte DJK Füchtel Vechta nun direkt in die dritthöchste Spielklasse aufsteigen und Bremen 1860, das am letzten Spieltag völlig überraschend noch von Tabellenplatz sechs auf Rang drei geklettert war, die Relegation bestreiten.
Die Teilnahme an diesen Aufstiegsspielen ist dabei an die Verpflichtung gekoppelt, im Fall des Falles auch tatsächlich aufzusteigen. Diese Absichtserklärung hat Bremen 1860 fristgerecht eingereicht – und wartet nun ab, was am Ende dabei herauskommt. „Die Aufstiegsspiele sind zunächst einmal prophylaktisch erklärt Bodo Thiel, der Staffelleiter der dritten Liga West. „So wie es aussieht, geht es aber nur um die goldene Banane.“
Weil absehbar wohl weder durch Rückzug von Teams noch durch zusätzlichen Aufstieg in höhere Ligen ein zusätzlicher Platz in der West-Staffel der dritten Liga frei wird, ist der Ausgang der Aufstiegsspiele nach aktuellem Stand ohne Bedeutung. „Die Erklärungsfrist für die Vereine läuft aber noch bis zum 30. Mai“, erklärt Staffelleiter Thiel.
„Wir haben Lust auf die dritte Liga und ziehen das Ding jetzt durch. Doch wenn es nichts mit dem Aufstieg wird, spielen wir nächstes Jahr eben mit derselben Power und Freude weiter in der Regionalliga“, sagt Zahl. Der Bremer Coach sagt aber auch: „Wir haben jetzt zwei tolle Spiele gegen Münster vor uns – darauf dürfen wir uns freuen. Wir werden uns voll reinhängen und dann gucken, was passiert.“
Für Martin Zahl, der das Team erst im vergangenen Jahr übernommen hat, ist die Relegation der Abschluss einer sehr wechselhaften Saison. „Es war ein verrücktes Jahr“, sagt der 31-Jährige. Nach einem Fehlstart mit vier Niederlagen ging es mehrfach auf und ab. Lange war 1860 dabei einem Abstieg näher als dem möglichen Aufstieg in Liga drei. „Vereinsintern wurde deshalb schon die Frage gestellt: Was zum Teufel wollt ihr da oben? Vorige Woche habt ihr noch den Klassenerhalt bejubelt – und jetzt wollt ihr aufsteigen?“, schildert Martin Zahl. Sein Konter lautet: „Warum zum Teufel sollen wir das wegschenken? So eine Chance bekommt man so schnell nicht wieder geboten.“
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