Letzte Chance


Zeitungsartikel vom 20.04.2015 aus dem Weser Kurier von Katja Nonnenkamp-Klüting


Nach einem guten Auftritt am Freitag vor heimischer Kulisse haben die Regionalliga-Volleyballer von Bremen 1860 ihr Rückspiel um den Aufstieg in die 3. Volleyball-Bundesliga deutlich verloren. Beim TSC Münster-Gievenbeck folgte dem 2:3 aus der ersten Partie diesmal ein deutliches 0:3 (21:25, 16:25, 22:25).


Während es am Freitagabend noch ein Auf und Ab gegen den Zweitplatzierten der Regionalliga West gab, kannte die Leistungskurve der Bremer in Münster nur eine Richtung: abwärts. „Wie bereits in der gesamten Saison haben wir es nicht geschafft, klare Ansagen konsequent und lange genug durchzuhalten“, erklärte Trainer Martin Zahl. Fehler unterliefen den 1860-ern meistens in Serie. Zudem schlug Münster stark auf, so dass die Gäste nur selten ihre Mittelangreifer einsetzen konnten. „Da lag dann zu viel Druck auf unseren Außen- und Diagonalangreifern“, urteilte Zahl.

Vor allem im zweiten Satz lief nicht viel zusammen. Der Druck, siegen zu müssen, schien einfach zu gewaltig. „Im dritten Satz haben wir resigniert, erst zum Ende hin lief es dann überraschenderweise wieder“, sagte Zahl. Mehr als Ergebniskosmetik gelang den Bremern dabei aber trotzdem nicht. „Wir waren vor allem in der Schlussphase übermotiviert und haben dadurch viele Eigenfehler gemacht“, erklärte 1860-Kapitän Moritz Müller.


Bis zum 31. Mai könnte sich für 1860 – trotz der Niederlagen gegen Münster – doch noch die Tür zur 3. Liga öffnen. Allerdings ist die Möglichkeit eher theoretischer Natur. Entscheidet sich der Koordinator der 3. Liga West, aus der Neuner- eine Zehnerliga zu machen, wäre zumindest Münster drittklassig. Sollte dann zusätzlich noch eine Drittligamannschaft zurückziehen, würden auch die Bremer aufsteigen. Zahl plant dennoch für die kommende Spielzeit mit der Regionalliga und gönnt sich und seinem Team nun eine Erholungspause.


Bremen 1860: Gronert, Goldbeck, Haats, Siegmund, Witt, Mallon, Schönung, Probst, Scholten, Thienemann, Hagestedt, Müller

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