Aufstieg der 1860-Volleyballer hängt jetzt von den Bundesligen ab
Herren 1:
Die Volleyballer von Bremen 1860 haben ihren Teil zum möglichen Aufstieg in die 3. Liga beigetragen. Der Vizemeister der Regionalliga Nordwest gewann auch das zweite, vorsorglich angesetzte Relegationsspiel gegen den TVA Fischenich II (Zweiter der Regionalliga West) mit 3:2 (17:25, 25:22, 25:18, 21:25, 15:9) und steht weit vorne, wenn es um eventuell noch freie Plätze in der 3. Liga geht. „Wir haben das Spiel über unsere Abwehr gewonnen und hoffen nun, dass es für den Aufstieg reicht“, sagte Trainer Matthias Gilch. Er und sein Team müssen sich aber bis Ende Mai gedulden, denn dann erst stehen die Absteiger aus den Bundesligen fest.
Wie am Freitag, fiel die Entscheidung erneut im Tiebreak. Und auch in Hürth hatten die Bremer das bessere Ende für sich. Mit dem Sieg im Rücken, waren die Bremer bester Stimmung ins Rückspiel gegangen, doch sie kamen schlecht in die Partie und lagen schnell mit 5:10 und wenig später sogar mit 11:20 zurück. „Fischenich hat gut aufgeschlagen, und wir hatten wie am Freitag Probleme mit der Annahme“, erklärte Gilch den Fehlstart seiner Mannschaft. Der Trainer ließ seinen Kapitän Moritz Müller diesmal von Beginn als Libero spielen, zudem rückte Außenangreifer Lewin Probst in den Kader.
Auch im zweiten Durchgang liefen die Gäste lange einem Rückstand hinterher. Erst beim 16:16 glich die Mannschaft aus, konnte sich dann allerdings absetzen, um in einer starken Schlussphase den Satz zu gewinnen. Der Trainer hatte Mitte des Satzes Sven Esken aufs Feld geschickt, der „heute eine überragende Leistung gebracht hat", wie Gilch sagte. Die Einwechslungen von Esken und Louis Scholten hätten die Wende herbeigeführt und verdeutlicht, wie breit sein Kader aufgestellt sei, resümierte er.
Satz drei ging ebenfalls an die Gäste, die dann jedoch erneut mit einem Rückstand starteten. „Diesmal haben wir aber mehr Konsequenz im Aufschlag gezeigt und stabiler in der Annahme agiert“, sagte Müller. 1860 schnupperte mit der 2:1-Satzführung schon am Sieg und hatte im vierten Durchgang beim 19:19 noch alle Chancen. „Dann haben wir aber den Kopf und gleich noch den Satz verloren“, sagte Gilch.
Erneut ging es in den Entscheidungssatz. Hätten die Bremer den verloren, wäre sofort im Anschluss ein sogenannter „Golden Set“ bis 15 Punkte gespielt worden. Soweit ließen es die Gäste jedoch nicht kommen. Beim Stand von 8:6 wechselten die Teams die Seiten, und von da an lief es rund für 1860. Mit viel Übersicht im Block und mutigen Aufschlägen siegte das Team mit 15:9 – und muss nun warten, ob sich die Mühen auch für den Aufstieg gelohnt haben.
Bremen 1860: Esken, Gronert, Haats, Hagestedt, Mallon, Müller, Meywerk, Probst, Scholten, Schönung, Siegmund, Teumer
Zeitungsartikel vom 02.05.2017 aus dem Weser Kurier von Katja Nonnenkamp-Klüting
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