1860 fehlt die Spannung

1. Herren - Dritte Liga

Bremer Drittliga-Volleyballer unterliegen Lüneburg II 1:3

In der Universitätssporthalle lag so etwas wie eine Sensation in der Luft. Die Volleyballherren von Bremen 1860 hielten in den ersten zwei Durchgängen gegen die SVG Lüneburg II erstaunlich gut mit und gewannen sogar den zweiten Satz. Erstaunlich deshalb, weil es die erste Saison der Bremer in der Dritten Liga, die als Übergang vom Amateur- zum Profibereich gilt, ist. Es folgte jedoch ein tiefer Fall in den Sätzen drei und vier, sodass die 1860er am Ende mit einer 1:3 (23:25, 25:22, 13:25, 15:25)-Niederlage und ohne Punkte dastanden.

 

Die Lüneburger gehen als Titelaspirant in die Saison und geben vielen Jugendspielern die Chance, sich für das eigene Bundesligateam zu empfehlen. So auch dem 18-jährigen Außenangreifer Konrad Thore, der mit seiner Körpergröße von 2,10 Meter sogar Mittelblocker Björn Hagestedt (2,06 m) von 1860 überragte und in den letzten zwei Durchgängen nahezu jeden Ball verwandelte.

 

Die 1860er standen in Annahme und Abwehr sicher, im Block mussten sich die Liganeulinge jedoch noch an das erhöhte Tempo im Angriffsspiel gewöhnen. In der Annahme lag die Hauptverantwortung auf Kapitän Moritz Müller, der für den verletzten Matteo Witt den Liberopart übernahm, und Außenangreifer Nils Mallon. Mallon war über weite Strecken der beste Spieler auf dem Platz. Hinten leistete er sich keine Fehler, und am Netz versenkte Mallon, der mit seinem Körpermaß unter 1,80 Meter liegt, die Bälle nach Belieben.

 

„Nach dem zweiten Satz haben wir uns mehr mit dem Gegner als mit uns selbst beschäftigt“, erklärte Trainer Matthias Gilch den Leistungseinbruch seiner Mannschaft. „Wir haben erst gut mitgehalten, müssen die Spannung aber das ganze Spiel über halten“, resümierte Kapitän Müller.

 

Bremen 1860: Bormann, Gronert, Haats, Hagestedt, Mallon, Müller, Ruoff, Schönung, Siegmund, Teumer, Witt.

 

Zeitungsartikel vom 18.09.2017 aus dem Weser-Kurier von Katja Nonnenkamp-Klüting