Anschluss verpasst

1. Herren - Dritte Liga

Bremen 1860 verliert gegen Ammerland mit 2:3

Ein Befreiungsschlag war es für keine der zwei Mannschaften aus dem Tabellenkeller. Die Volleyballer von Bremen 1860 retteten aus ihrer 2:3 (25:14, 18:25, 25:27, 25:21, 11:15)-Tiebreak-Niederlage gegen die VSG Ammerland gerade mal einen Punkt. Die Ammerländer, ebenfalls stark abstiegsgefährdet, nehmen aus der Partie der 3. Liga zwei Punkte mit nach Hause. Somit schafften beide Teams nicht den begehrten Anschluss an die Nichtabstiegsplätze. Trotz der Niederlage war Bremens Trainer Matthias Gilch im Anschluss an die Partie positiv gestimmt: „Wir haben heute konstanter als sonst gespielt. Wenn wir auf diesem Niveau weiter trainieren, haben wir in Zukunft gute Karten.“

 

Die Bremer Gastgeber begannen die Partie, auf der so viel Druck lastete, immerhin mutig und überlegen. Wohl etwas überrascht von der geringen Gegenwehr ihrer Gegner, schaltete die Heimmannschaft jedoch einen Gang zurück und erhielt in den Sätzen zwei und drei prompt die Quittung für die Nachlässigkeit. Die Ammerländer Volleyballer spielten sich frei und dominierten vor allem im Angriff mit Sönke Meyer. Die Bremer agierten dagegen mut- und ideenlos. Die Annahme wurde nicht mehr selbstbewusst ans Netz gespielt, die Pässe der Zuspieler wurden immer kürzer und die Angriffe häufig nur „gelegt“.

 

Erst im vierten Satz spielten die Bremer, allen voran Jan Siegmund und Nils Mallon, wieder mehr mit Übersicht und zwangen die Ammerländer so in den Entscheidungssatz. Dort liefen die Bremer jedoch stetig einem Vorsprung der Gäste hinterher und spielten viel zu verhalten, um der VSG noch die Stirn bieten zu können. „Streckenweise fehlte es an der nötigen Konzentration, und am Ende wollten wir zu viel“, beurteilte Libero Moritz Müller die Partie. Ammerlands Coach, Thorsten Busch, meinte, dass sein Team insgesamt weniger Fehler in der Begegnung gemacht habe, „und etwas Glück gehört bei einem Tiebreakspiel natürlich auch dazu“.

So kamen die Ammerländer zu ihrem ersten Saisonsieg, während die Bremer nun als Tabellenschlusslicht viel Selbstbewusstsein für die kommenden Partien gegen Gievenbeck und Mondorf benötigen werden.

 

Bremen 1860: Bormann, Esken, Gronert, Haats, Müller, Mallon, Ruoff, Schönung, Siegmund, Teumer, Probst, Steinmüller

 

Zeitungsartikel vom 6.11.2017 aus dem Weser-Kurier von Katja Nonnenkamp-Klüting