17. Spieltag: Bremen 1860 vs. TV Baden

1. Herren - Dritte Liga

Zeit für die Revanche: 1860-Volleyballer empfangen Baden

Es ist Derbyzeit in der dritten Liga. Am Sonnabend um 20 Uhr haben die Volleyballer von Bremen 1860 in der Rückrunde Heimrecht gegen ihren Lieblingsgegner, den TV Baden – und sind hoch motiviert, dabei die 0:3-Niederlage vom zweiten Spieltag im vergangenen September wettzumachen. In der Universitätssporthalle treffen die Mannschaften, die von nur knapp 30 Kilometer Luftlinie getrennt sind und sich schon viele Duelle in unterschiedlichen Ligen geliefert haben, aufeinander.

 

Die Badener können jedoch von ihrem vierten Platz aus komfortabel nach oben schauen, während sich die 1860er als Liganeuling mitten im Kampf um den Klassenerhalt befinden. Was beide Teams eint: Sie sind jeweils gut aus der kurzen Pause zum Jahresende gekommen. Baden unterlag in den vergangenen fünf Spielen nur gegen die Bundesligareserve aus Lüneburg, die Bremer punkteten gegen Hildesheim, Aachen und Ammerland und sind somit auf einem guten Weg, die Liga zu halten. Und nun das Derby.

 

„In Hinspiel sind wir mit einem sehr kleinen Kader und noch nicht besonders gut eingespielt angetreten“, erinnert sich 1860-Trainer Matthias Gilch. Sein Team habe bei der 0:3 Niederlage viele einfache Fehler gemacht. „Aber in den letzten Spielen haben wir gezeigt, dass wir da inzwischen stabiler sind“, sagt er. Im Vergleich zum Hinspiel „erwartet Baden ein deutlich schwierigeres Spiel als uns“.

 

Das Derby elektrisiert beide Teams

 

So sieht es auch Peter-Michael Sagajewski. Badens Erfolgscoach führte die erste Herrenmannschaft aus den untersten Ligen über die Jahre bis in die dritthöchste Spielklasse – und vergangene Saison hatte er mit seinem Team sogar die Chance auf den Zweitligaaufstieg. Und obwohl die Badener die Relegationsspiele gewannen, erhielten sie vom Verband keinen Startplatz, da die Liga bereits voll besetzt war. Nun spielen die Badener abermals eine erfolgreiche Saison und mischen ganz oben mit.

 

Doch nicht nur die geografische Nähe verbindet diese beiden Mannschaften. So sind Spieler von Bremen 1860 und des TV Baden gemeinsam im Team der Bremer Universität aktiv und qualifizierten sich bei der deutschen Hochschulmeisterschaft im Januar in Kiel für die Zwischenrunde im Mai. Angesichts dessen betont Sagajewski: „Das darf hier kein Freundschaftsspiel werden, wir müssen die Messlatte sehr hochlegen.“

 

Allerdings sind beide Teams durch die Grippewelle geschwächt. „Ich hoffe, dass ich am Sonnabend auf einen vollzähligen Kader zurückgreifen kann“, sagt 1860-Coach Gilch, „denn gegen so einen starken Gegner wollen wir natürlich jede Chance auf einen Sieg nutzen.“ Spieler und Trainer erwarten dann auch eine spannende Partie. „Ich freue mich riesig auf diese Begegnung“, sagt Sagajewski und auch sein Trainerkollege Gilch ist „heiß auf eine Revanche“.

 

Zeitungsartikel vom 09.02.2018 aus dem Weser-Kurier von Katja Nonnenkamp-Klüting