1. Damen gewinnt im Tiebreak bei GfL Hannover
Nach exakt 114 schweißtreibenden Minuten konnten die Sechzigerinnen ausgelassen jubeln, hatten sie doch mit einem dezimierten Neunerkader ohne zweite etatmäßige Mittelblockerin 3:2 bei der ebenfalls völlig neuformierten GfL Hannover gewonnen.
Während der letzten Trainingswoche hatten die Trainer den Youngster des Teams, die 15-jährige Juli Eyink auf den Einsatz als Mittelblockerin vorbereitet und auch die Mannschaft entsprechend justiert. Und wenn auch am Ende eine großartige Willensleistung des gesamten
Teams das Ruder herumgerissen hat, erhielt sie doch ein Sonderlob: „Juli hat ihre Sache klasse gemacht“, so Trainer Thiemann.
Nervös starteten die mit vier Neuzugängen angereisten Bremerinnen ins ewig junge Duell gegen dieLeinestädterinnen in den erste Satz. Völlig ungewohnte Schwächen in der Annahme und beim Abschluss zeigten schnell ergebnisrelevante Wirkung und beim 4:11 nahm Sechzig seine erste Auszeit. Obwohl man nochmal auf 13:17 verkürzten konnte, ging der erste Satz deutlich mit 25:18 an Hannover.
Im zweiten Durchgang schaltete 1860 zwei Gänge hoch und setzte die Gastgeberinnen nach dem 3:3 gehörig unter Druck und setzte sich Punkt um Punkt ab. Da man auch in der Finalphase des Satzes nicht beirren ließ stand ein klares 25:14 zu Buche – 1:1.
Im dritten Satz beraubte man sich dann höchstpersönlich der Chance hier die volle Punktzahl mitnehmen zu können. Nicht weniger als acht Aufschlagfehler und weitere sieben Eigenfehler waren für Hannover schon mehr als die halbe Miete um nach diesem engen Satz mit 2:1 in Führung zu gehen (25:22).
Der vierte Durchgang startete wieder furios, sechzig konnte die Eigenfehlerquote nach eindringlichen Worten des Trainergespanns auf annähernd Null drücken und dem Gastgeber Punkt um Punkt enteilen. Beim 13:2 war dann eine Vorentscheidung gefallen, obwohl Hannover zwischenzeitlich nochmals auf sieben Punkte verkürzen konnte, spielten die Bremerinnen auch diesen Satz stoisch zuende und konnten das Momentum mit in den sich anschließenden Tiebreak nehmen.
Bremen lag schnell mit 4:1 in Front, Hannover konnte auf 4:5 verkürzen und beim 8:4 für Bremen wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Beim 13:10 nahem Gfl seine letzte Auszeit und Trainer Thiemann beschwor seine Mädels
: „Wir machen jetzt den ersten Punkt und dann habt ihr vier Matchbälle. So kam es dann auch und Bremen nutze gleich den ersten zum 15:10.
Trainer Thiemann mit einem höchst zufriedenen Resumee: „Die Mannschaft hat das in ihrem ersten gemeinsamen Pflichtspiel richtig gut gemacht, wir haben die meiste Zeit mit drei Spielerinnen unter18 Jahren agiert. Dass da hin und wieder Nervösität im Spiel ist, nehme ich bei einem solch engagierten Verlauf gerne in Kauf und die zwei Punkte sehr gerne mit!“, um dann mit einem Schmunzeln noch nachzulegen: „Tiebreak scheint einfach unser Ding zu sein, das war schon in der vergangenen Serie so".
Nun freuen sich alle auf den kommenden Samstag und den ersten Heimspieltag gegen TuS Zeven und die TG Münden. Erste Aufschlag ist um 15 Uhr in der Halle 9 bei Bremen 1860.
Es spielten: Maren Bausch, Juli Eyink, Lisa Eyink, Caya Kleemeyer, Janika Lück, Katrina Müller, Laurina Reins, Katharina Stöver (C), Anna Thuernagel